Bergbaugeschichte

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Ende des 13. Jahrunderts begann die Hochblüte des Goldbergbau im Raum Rauris - Kolm Saigurn. Der Name Kolm Saigurn sagt schon viel über die Nähe und den Bezug zum Bergbau aus. Kolm entstand aus dem mittelhochdeutschen Wortstamm "Kolben", also ein Ort wo eine Kolbenstatt war und Erz gestoßen bzw. zerkleinert wurde. Zu dieser Zeit der Rauriser Goldgewinnung, wurden 10% (zehn Prozent) des Weltvorkommens an Gold im Rauriser Tal gewonnen. Am Ende des 14. Jahrhunderts waren in Salzburg erstmals in großem Umfang Goldgulden aus Tauerngold geprägt worden und noch um die Wende zum 16. Jahrhundert wurde das Land als das "Peru der alten Welt" bezeichnet. So wuchs Rauris als Vorort zum Talschluss zu einer mittelalterlichen Großsiedlung mit über 3000 Bewohnern heran.

Laut der Geschichtsschreibung wurden in der Zeit von 1450 bis 1570 in diesem Gebiet ca 830Kg Gold gewonnen. Federführend zur damaligen Zeit waren unter anderen die Gewerkenfamilien Weitmoser und Zott. Der durch den Goldbau reich gewordene Hans Weitmoser (+1601) stattet seine 4 Töchter mit einer Mitgift von 80.000 Goldgulden aus wodurch ihnen eine Heirat mit den Häusern Fugger, Freysing, Khevenhüller und Windischgrätz ermöglicht wurde.

Der Goldabbau und der damit verbundene Wohlstand erregte auch die Aufmerksamkeit der Salzburger Erzbischöfe und Landesherren. Am 09.April 1616 wurde dazu ein Domkapitel verfasst und die Zukunft des Montanwesens neu geordnet. Darin beschrieben wurde der Vorschlag zum Aufkauf des "Lender Handel" (Privater Handel) durch die Erzbischöfe und Landesherren. Dies auch deshalb, da man so auch die ungeliebten protestantischen Gewerken los wurde. So wechselte 1618/19 das neue Ärar an das Erzbistum Salzburg. Ärar war damals die Bezeichnung für die Wirtschaftsbetriebe des Staates.

Die Hochblüte des Goldbergbau war allerdings zu dieser Zeit schon vorbei und die Fördermengen von vorigen Jahrhundert wurden nie mehr erreicht. Auch die 1804 erfundene Aufzugsmaschine brachte keinen entscheidenden Durchbruch mehr.

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